Heute fand virtuell der Treffpunkt Wasser NRW 2020 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft statt, eine Art kleines Klassentreffen für alle, die in NRW im Bereich Wasserpolitik unterwegs sind.
Drei Kernpunkte:
- In der aktuellen Novellierung des Landeswassergesetzes sind einige Kröten dabei, die die Wasserwirtschaft schlucken muss. Ganz vorn die Verkleinerung des Gewässerrandstreifens, also der Platz zwischen Acker und Fluss – und die Abschaffung des Abgrabungsverbots von Rohstoffen in Trinkwasserschutzgebieten.
- Der Klimawandel ist in der Wasserwirtschaft angekommen. Grundwasserspiegel und Bodenfeuchte nehmen ab. Wasser ist künftig nicht mehr im Überfluss vorhanden, sondern die vorhandene Menge muss aktiv bewirtschaftet werden.
- Aufklärungskampagnen für mehr Wassersparen durch die Wasserversorger hatten praktisch keinen Effekt. Der Bedarf nach Trinkwasser, zur Bewässerung und zur Füllung von Pools ist 2020 gestiegen, beim Fallbeispiel eines kleinen Versorgers in Ostwestfalen um mehr als 12 Prozent. Angesichts dessen und weil die Netze vielfach in den 50er-60er Jahren neu entstanden sind, ist der Investitionsbedarf in der Wasserwirtschaft hoch. Dabei sind nicht nur Ersatzinvestitionen zu leisten, sondern auch eine echte Anpassung an den Klimawandel und Dürrezeiten notwendig.