Fünf Tipps für bessere Online-Meetings

Das Corona-Virus hat viele beruflich fest im Griff und auch die Kommunalpolitik und der Kommunalwahlkampf kommen ins Stocken. Gleichzeitig zeigt sich aber, wie viel dennoch online machbar ist, wo man früher vielleicht zu sehr auf Präsenz bestanden hat. Da die Kulturtechnik der Videokonferenz offensichtlich noch immer Neuland ist, hier fünf Tipps, um eure Meetings mit wenig Aufwand besser zu machen:

  1. Checkt eure Internetverbindung! Ich weiß, wir sind leider bisher ein Land gewesen, in dem der ohnehin zu langsame Netzausbau oft auch daran scheiterte, dass wenn ein privater Netzbetreiber mal ausbauen wollte, nicht genug Vorbestellungen von potenziellen Kunden reinkamen. Aber dennoch: Vielleicht könnt ihr – wenn nötig – ja probieren, eure Leitung aufstocken zu lassen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass ihr nicht in der hintersten Ecke, weit weg vom Router sitzt oder, besser noch, nutzt ein schönes, old-school Netzwerkkabel.
  2. Nutzt gute Software! Mittlerweile gibt es eine riesengroße Auswahl an Software auf dem Markt, vielfach auch umsonst nutzbar. Damit die Wahl des Programms nicht jedesmal in einem großen Chaos endet, weil jeder eine andere App nutzen möchte, gibt es in vielen Programmen die Möglichkeit, Leute per Link zu den Konferenzen einzuladen, so dass Gäste auch einen aktuellen Standardbrowser für die Konferenz nutzen können. Ansonsten werden viele Einsteiger sicher zunächst Skype nutzen wollen, im Business Context habe ich bisher viel mit GotoMeeting, Join.me und Zoom zu tun gehabt. [1] Eine datensparsamere Alternative ist Jitsi, die man sich sicherlich mal anschauen sollte. Die Einrichtung ist etwas aufwendiger, aber am Ende ist es genauso leicht zu handhaben wie Skype. [2]
  3. Kauft euch ein Headset! Wer seine KollegInnen liebt, der verlässt sich nicht darauf, dass mit eurem Laptop das Zusammenspiel von Tonausgabe und Mikrofon von allein schon super klappt. Nichts ist schlimmer als eine ständige leichte Rückkopplung im Hintergrund. Nicht umsonst hat Minh-Khai in der Hugo-Show immer als erstes gefragt, ob man den Fernseher auch schön leise gemacht hat! Auch ist es keine gute Idee, möglichst weit weg vom eingebauten Lapton-Mikrofon zu sitzen. Das strengt sehr an und ist super nervig. Also kauft euch ein Headset. Schon für unter 20 Euro gibt es gute Angebote, mit ordendlicher Sprachqualität wie z.B. das Sennheiser PC 3 Chat Headset.
  4. Nutzt die Mute-Funktion, wenn ihr nicht redet! Je größer die Konferenz, desto eher können auch Kleinigkeiten stören, wenn sie geballt auftreten. Viel entspannter ist es, wenn diejenigen, die auf absehbarer Zeit nicht sprechen möchten, ihre Mikros auf lautlos schalten. Das gilt insbesondere für die Zeit bis eure neuen Headsets bei euch sind, vgl. Tipp 3.
  5. Achtet auf den Hintergrund! Auch wenn es keiner zugibt, natürlich schauen sich eure Meeting-Kollegen ganz genau an, was ihr da alles so im Raum habt. Bevor ihr jedoch eure Arbeitszimmer renoviert, ein kleiner Tipp: Die meisten Konferenz-Tools haben, zumindest wenn ihr die App nutzt und nicht nur per Browser teilnehmt, die Möglichkeit, den Hinterground frei zu gestalten oder ihn zumindest unscharf zu stellen. Wie das für Skype geht, lest ihr HIER, bei Zoom gibt es zusätzlich noch die witzige Möglichkeit des Virtual Backgrounds, die HIER erklärt wird.

Zum Abschluss noch ein Video, wie die Meetings bisher laufen und bald schon nicht mehr!

[1]: Hier habt ihr noch einen direkten Vergleich zwischen GotoMeeting und Zoom: https://zapier.com/blog/zoom-vs-gotomeeting/

[2]: Wer viel Wert auf Datenschutz legen möchte (sehr gut!), der findet hier eine Tool-Sammlung des Vereins Digitalcourage e.V.: https://digitalcourage.de/blog/2020/corona-homeoffice-tipps Edit: Dem Artikel, der Zoom unterstellt, eine Datenschleuder zu sein, wird von Stephan Hansen-Oest widersprochen. „Da können einige noch so viel herummurren, dass das ein böser US-Anbieter ist. Ich nutze seit > 2 Jahren „zoom“. Es gibt kaum ein „Tool“, in dem so feingranular Einstellungen zum Datenschutz vornehmen kann. Ich kann selbst dafür sorgen, dass nur wenige Daten anfallen und vor allem die anfallenden gelöscht werden.“

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